Arbeiten mit Zugängen (Gateway)

Die Nutzung der Authentifizierungsmethode „WSS" bei einem geschützten Dienst ist mit Standardanwendungen nicht möglich, da das WSS-Protokoll bisher nur von wenigen Anwendungen direkt unterstützt wird. Damit derart geschützte Dienste dennoch in Standardapplikationen wie ESRI ArcMap genutzt werden können, ist eine Proxy-Komponente notwendig, die die Standarddienstanfragen gemäß dem Protokoll des geschützten Dienstes in das WSS-Protokoll überführen.

Diese Web Security Client genannte Komponente steht im security.manager als Security Gateway zur Verfügung. Es besitzt eine Benutzerschnittstelle zur Eingabe der WSS-URL sowie Benutzername und Passwort. Der Web Security Client übernimmt dann die Anmeldung beim WAS. Nach erfolgreicher Anmeldung baut der Web Security Client ein für diese Anmeldeinformationen spezifischen Server auf, das sogenannte „Gateway". Über die nutzerspezifische URL des Gateways kann der geschützte Dienst von Standardclients genutzt werden, wie jede andere Dienst-URL. Der Web Security Client übernimmt die sicherheitsspezifische Kommunikation mit WAS und WSS transparent für den Nutzer.

Das security.manager Gateway ist eine Web-Applikation, die auf einem beliebigen Rechner im Netzwerk liegen und damit von mehreren Nutzern gleichzeitig verwendet werden kann. Die Lebensdauer eines Gateways ist üblicherweise auf einen relativ kurzen Zeitraum (wenige Minuten) beschränkt (sog. temporäre oder transiente Gateways), wobei die Lebensdauer mit jeder Anfrage, die über das Gateway gestellt wird, verlängert wird.

Das Security Gateway kann des Weiteren benutzt werden, um vorkonfigurierte Zugänge zu geschützten Diensten bereitzustellen, also Gateways ohne beschränkte Lebensdauer (sog. permanente oder persistente Gateways). Dies kann verwendet werden etwa für einen generellen Gast-Zugang, für dessen Nutzung sich ein Anwender nicht anmelden muss. Diese Komponente ist im security.manager-Administrator unter dem Tab Zugänge integriert (siehe Administration von Zugängen (Gateway)).